Zone 1 (Deutschland) | 5,00 € |
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Zone 3 (Restl. Europa) | 16,00 € |
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Franckfurt und Leipzig, Michael Rohrlachs Witwe und Erben, 1690.
Bekanntestes Werk des schlesischen Chirurgen Matthäus Gottfried Purmann (1648 – 1711), der als „Feldscher“ (Kriegschirurg) zahlreiche Schußwunden versorgte und umfassende Erfahrungen mit kriegsbedingten Verletzungen und Krankheiten erwarb, die er in mehreren Lehrbücher genauestens dokumentierte. „Er operierte unter anderem Trepanationen bei Schädelfrakturen, nahm Repositionen und Schienungen von Frakturen und Luxationen vor und führte auch einige Kaiserschnitte (transperitoneal über einen Unterbauchparamedianschnitt) erfolgreich durch.“ Durch die Systematisierung und Aufbereitung seines Erfahrungswissens leistete Purmann einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung der Chirurgie als eigenständiger wissenschaftlicher Disziplin: „Mit Purmann begann in Deutschland die Weiterentwicklung der Chirurgie aus der mittelalterlichen Volksmedizin, mit der Purmann besonders in der Salbenzubereitung für die Wundversorgung noch eng verbunden war, zu einer Erfahrungswissenschaft“ (M. Sachs: Der Chirurg Matthäus Gottfried Purmann (1649 bis 1711) und sein Beitrag zur chirurgischen Versorgung Unfallverletzter, in: Unfallchirurgie, Bd. 24, Okt. 1998, S. 197 ff.). Das Werk gliedert sich in vier Kapitel, in denen „Haupt-Wunden“, „Brust-Wunden“, „Glieder-Wunden“ sowie die „im Felde grassirenden Kranckheiten“ abgehandelt werden. Alle Kapitel sind in zahlreiche Unterkapitel gegliedert. In einem abschließenden fünften Kapitel werden „Artzeneyen“ aufgelistet und näher beschrieben, die zur Linderung bzw. Heilung kriegsbedingter Verletzungen und Krankheiten geeignet sind. Ein ausführliches Register am Schluß erleichtert die Navigation in dem umfangreichen Werk.
15 Bl., 480 S., 11 Bl. (Register). Ganzpergamentband der Zeit auf Holzdeckeln. Text mit zahlreichen, teils großformatigen Kopf- und Schlußvignetten.
Der Pergamentband in gutem altersgerechtem Zustand, an den Ecken etwas bestoßen, eine Ecke mit Abrieb der Pergamenthaut. Titelblatt fehlend. Einige Blatt (im vorderen Bereich etwa 10, im hinteren etwa 17 Bl., im Buchinneren 3 Bl.) etwas wurmspurig (vor allem Ränder), teils mit geringem Buchstabenverlust, S. 71 – 82 mit Eckabriß, dieser aber nur bei Bl. 81/82 nennenswert, hier mit geringem Textverlust; 3 Bl. mit Randfleck; Seiten ab S. 425 blaß feuchtigkeitsrandig (nicht auffällig). Seiten ansonsten kaum fleckig und kaum gebräunt. In toto gutes Exemplar dieses medizinhistorisch bedeutenden Werkes mit alterstypischen Spuren, als Originalband der Zeit aber durchaus akzeptabel.